Mittwoch, 11. Juni 2008

Handymast ante portas!

Ei, was ist denn das? An der Schongauer Sonnenstraße entsteht offenbar ein Mobilfunkmast:



Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der obligatorische Aufschrei der Mobilfunkgegner folgt. Was kommt, ist absehbar: Eine Bürgerinitiative gegen den Masten wird gegründet, Leserbriefschrieber in den Schongauer Nachrichten prophezeien kollektive Verseuchung durch Handytrahlen und auf "Informationsveranstaltungen" überbieten sich die Hysteriker in ihrer Schwarzmalerei.

Bevor irgendwelche Panikmacher wieder Tod und Teufel an die Wand malen:

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Mobilfunkstrahlen krank machen.

Das steht immerhin bei wikipedia:

Zu diesem Schluss kommt auch der "Wissenschaftliche Beirat Funk" (WBF) offizielles beratendes Gremium des österreichischen Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).

Eine biologische Wirkung der beim Mobilfunk auftretenden Feldstärken ist umstritten. Eine gesundheitliche Schädigung dadurch konnte bis jetzt nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.


Auch der mobilfunk-blogger schreibt:

WHO-Studie findet keinen Beleg für Hirntumor-Risiko durch Nutzung von Mobiltelefonen

Die Nutzung von Mobiltelefonen erhöht nicht die Gefahr an einem Hirntumor zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Studie mehrerer deutscher Universitäten, die im Rahmen der Interphone-Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführt wurde.



Dass man diejenigen Studien, die eine Gefahr "belegen", nicht unbedingt kritiklos zur Kenntnis nehmen sollte, zeigt dieser Artikel des Münchner Merkurs:

Studien über Handygefahr in Österreich gefälscht

Wien - Zwei Studien über die Gefährlichkeit von Handy-Strahlung an der Medizinischen Universität Wien sind nach einem Bericht des «Spiegels» gefälscht worden.

Beide Untersuchungen, die Brüche im Erbgut durch bereits geringe Mobilfunkstrahlung belegen, seien von einer Labortechnikerin erfunden worden, schreibt das Nachrichtenmagazin in seiner aktuellen Ausgabe. Die Frau sei auf frischer Tat beim «Fabrizieren» von Daten ertappt worden und habe ihre jahrelange Manipulation gestanden. Nun untersuche die Hochschule, warum die leitenden Professoren den Schwindel nicht bemerkten.
Die Universität sprach in einer Mitteilung von «vermutlich gefälschten» Studien. Es gebe «gravierende Verdachtsmomente» gegen die Frau, sagte Rektor Wolfgang Schütz. Bei den 2005 und 2008 veröffentlichten Studien bestehe der Verdacht, dass die Daten nicht experimentell gemessen, sondern «fabriziert» wurden. Die Mitarbeiterin und Autorin der Untersuchungen habe gestanden, dass ihr Vorgehen auf die Erzeugung vorgefasster Resultate angelegt war und habe daraufhin gekündigt.

Der inzwischen in den Ruhestand gegangene Professor, der die Untersuchungen betreute, wies den Fälschungsvorwurf nach Universitätsangaben zurück. Es habe lediglich bei einer der beiden Studien Probleme gegeben, da die Proben für die Wissenschaftler nicht mehr «verblindet», also anonymisiert waren. Das ändere nichts daran, dass die Daten richtig zustande gekommen seien.


Auch diese Studie ist lustig: Wie die Achse des Guten berichtet, will sie uns doch tatsächlich weismachen, dass es Mobilfunk-BBelastung ganz ohne Mobilfunk gibt. Faszinierend!

Mobilfunk-Belastung ohne Mobilfunk?

"Handymasten verursachen Krebs” – so machte eine Studie des Salzburger Mediziners Gerd Oberfeld in österreichischen Medien Schlagzeilen. ... Nach Angaben von Mobilkom Austria hat es an dem Standort aber nie eine C-Netz-Anlage und nur 1994 ein halbes Jahr lang einen provisorischen D-Netz-Sender (900 MHz) gegeben.…

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