Sonntag, 31. August 2008

Antiquierte Informationen im Netz, oder: Wer braucht schon das Internet Archiv, wenn es die Homepage der Stadt Schongau gibt?

Das Internet ist das aktuelleste Informationsmedium. Dachte ich bislang immer. Bis ich mir die Homepage der Stadt Schongau genauer angesehen habe. Die digitale Antithese zu meiner Vorstellung von Aktualität in Netz.

Unter Rubrik Gemeindeorgane und der Unterrubrik Bürgermeister findet sich nämlich das hier:



Allen Ernstes führt die Seite immer noch Dr. Friedrich Zeller als ersten Bürgermeister der Stadt Schongau. Nun wurde der bekanntermaßen am 16. März zum Lanrat gewählt. Das weiß sogar schon die oben verlinkte des SPD-Kreisverbandes Weilheim-Schongau. Die vom Content her bertrachtet ebenfalls alles andere als up to date ist. Trotz der Überschrift "News und Aktuelles aus der Kreis-SPD" wurde die Seite zuletzt vor fast einem Monat aktualisiert.

Aber die Homepage der Stadt Schongau macht ohne weiteres dem Internet-Archiv Konkurrenz. Dort sind Seiten gespiechert, die bereits vor Jahren aus dem Netz verschwunden sind. Aber wer braucht das Internet-Archiv, wenn die Schongauer Homepage derart antiquierte Informationen enthält:



Kein Scherz: Dort steht tatsächlich, dass Zellers Amtszeit noch bis April 2002 (!!!) dauert.

Mal sehen: Vielleicht erfahre ich auf der Schongauer Homepage auch noch, ob Edmund Stoiber bei der anstehenden Bundestagswahl als Kandidat der Union antritt.

Samstag, 30. August 2008

Audio-Diashow: Die leerstehenden Geschäfte in der Schongauer Altstadt




Was für ein trauriges Bild: 17 leer stehende Geschäfte und Kneipen in der Schongauer Altstadt. Trotzdem sagt die Werbegemeinschaft Altstadt: "Mit dem Stadtzentrum geht es aufwärts."

Zu dem Thema berichten heute auch die Schongauer Nachrichten:

Trotz Aufschwung triste Ansichten
Schongau – Einzelhandel im Schongauer Stadtzentrum: Obwohl 17 Ladenflächen leer stehen, sieht die Werbegemeinschaft eine positive Entwicklung in der Altstadt.




Auf den ersten Blick ist es eine traurige Bilanz: Wer dieser Tage durch die Schongauer Altstadt flaniert, zählt insgesamt 17 leer stehende Ladenräume. Doch hinter der tristen Fassade verbirgt sich eine positive Entwicklung. Das meint zumindest Versicherungsmakler Thomas Eichler, zweiter Vorsitzender der Werbegemeinschaft: ,,Mit der Altstadt geht es wieder aufwärts."

Längst sei die Zahl der verwaisten Geschäfte rückläufig. Eichler verweist auch darauf, dass demnächst zwei neue Läden im Stadtzentrum eröffnen: Ein Friseur in der Münzstraße sowie am kommenden Dienstag ein Sandwich-Verkauf in der Wasserstraße. Eichler weiß auch von weiteren Vermietern, die mit Interessenten verhandeln.

Freilich ist längst nicht alles rosig im Zentrum. Vor allem strukturelle Defizite bereiten den Vermietern und Geschäftsleuten nach wie vor Probleme.

Immobilienmakler Jürgen Ruf weist darauf hin, dass viele leer stehende Läden eine Fläche von rund 100 Quadratmetern haben. Doch dieses Angebot gehe am Bedarf vieler Interessenten vorbei: ,,Für eine Kanzlei oder eine Versicherungsagentur sind 100 Quadratmeter zu groß. Für einen Supermarkt ist es wiederum zu wenig."

Auch seien nicht alle Straßen in der Altstadt gleichermaßen attraktiv für Geschäftsgründungen: ,,Die Christoph- oder Karmeliterstraße sind natürlich lange nicht so gut frequentiert wie die Münz- und Weinstraße oder der Marienplatz."

Ein weiteres Defizit spricht Rathaus-Vize Paul Huber (CSU) an: ,,Schongau hat ein vergleichsweise kleines Einzugsgebiet." Im Gegensatz zu Weilheim, mit bis zu 150 000 Menschen, komme die Lechstadt lediglich auf 50 000 potentielle Einkäufer.

Kann die Politik diese Nachteile überhaupt noch ausgleichen? ,,Leider übersteigt der Strukturwandel vielfach unseren Einfluss", meint Huber. Dennoch könne der Stadtrat einiges für die Einzelhändler tun. ,,In erster Linie betrifft das die Parkplätze im Zentrum."

Und deren Zahl sei in letzter Zeit sogar gewachsen, sagt der Rathausvize. ,,Wir haben wieder die Tiefgarage und den Bürgermeister-Schaegger-Platz. Hinzugekommen sind die Stellplätze vor dem alten Polizeigebäude in der Münzstraße." Auch am Buchenweg könnten bald mehr Parkflächen entstehen. ,,Damit wird sich der Stadtrat demnächst befassen." Geplant seien auch zusätzliche Stellplätze hinter dem Feuerwehrhaus.

Neben den strukturellen Problemen der Altstadt sind aber auch einige Schwierigkeiten hausgemacht: ,,In der Gegend um den Marienplatz sind die Ladenmieten teilweise viel zu hoch", sagt Thomas Eichler. ,,Manche Vermieter haben das erkannt und geändert. Doch bei anderen fehlt diese Einsicht leider noch."

Auch Vize-Bürgermeister Huber räumt Fehler der Stadtpolitik ein: ,,Mit der Pflasterung und Schließung des Marienplatzes haben wir vermutliche manchen Kunden vertrieben, der hinterher nicht wiedergekommen ist.

Adolf Raster aus Schongau, der einen Laden an der Münzstraße vermietet, macht der Stadtpolitik einen massiven Vorwurf: ,,Die Politiker haben einen Riesenfehler gemacht, als sie damals die ganzen Discounter in die Stadt geholt haben. Zum einen können die Einzelhändler mit ihnen preislich nicht mithalten. Zum anderen haben wir mittlerweile ein Überangebot an Geschäften in Relation zu unserer Einwohnerzahl."

Das sieht Thomas Eichler anders: ,,Die Discounter konnte man nicht verhindern. Da hat Schongau die selbe Entwicklung durchgemacht wie jede andere Stadt in unserer Nähe."

Ein Umdenken im Bezug auf die Altstadt fordert Brigitte Huber, Vorstandsmitglied der Werbegemeinschaft: ,,Man hat unser Zentrum viel zu lange schlecht geredet." Mittlerweile gebe es dort wieder ein umfassendes Warenangebot. ,,Vom Handy- und Elektronikgeschäft über Lebensmittelläden und erstklassigen Boutiquen bis hin zu kleineren Supermärkten kriegen Sie wieder alles." Jetzt sei es an der Zeit, dass der Aufschwung in der Altstadt auch in den Köpfen der Schongauer ankomme.

Zum Thema:

Auf einem virtuellen Rundgang im Internet sehen Sie, welche Geschäfte in der Altstadt (noch) leer stehen. Die Bildergalerie finden Sie unter: www.merkur-online.de/

fotostrecken


Außerdem gibt es Neues zu den beiden Gonizianer-Gebäuden: Die Immobilien stehen unter Zwangsverwaltung.

Siehe dazu den entsprechenden Bericht der Schongauer Nachrichten:

Zwangsverwaltung anhängig
Schongau – Neuigkeiten zu den verwaisten Gonizianer-Gebäuden in der Weinstraße.

Es ist eines der großen Rätsel in der Altstadt: Seit knapp zehn Jahren stehen die Räume der beiden Gonizianer-Gebäude an der Weinstraße leer. Früher waren sie an ein Betten- und an ein Modegeschäft vermietet. Doch seitdem hat es keine Nachmieter mehr gegeben. Unsere Redaktion hat nach den Gründen gefragt.

Dazu sprachen wir mit mehreren Personen, die vorgeblich die Hintergründe kennen. Doch keiner wollte sich öffentlich dazu äußern.

Rathaus-Vize Paul Huber sagte nur: ,,Ich habe dafür auch keine Erklärung." Warum es keine Nachmieter gegeben habe, wisse wohl nur der Eigentümer selbst. Doch August Gonizianer war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Über seinen Bruder erfuhren wir, dass der ,,Diplom-Oeconom" (Berufsbezeichnung laut Telefonbuch) derzeit im Ausland weile. Dort betreibe er ,,universitäre Forschung". Doch wer einen Blick auf die leeren Geschäftsräume wirft, dem fallen an die Fenster geklebte, weiße Zettel ins Auge. Darauf steht, dass sich Mietinteressenten mit der Kemptner Rechtsanwaltskanzlei Dorn & Schwendinger in Verbindung setzen möchten.

Wir riefen dort an. Von Seiten der Kanzlei wurde uns lediglich mitgeteilt: ,,Seit 1. Juni 2006 ist ein Zwangsverwaltungsverfahren gegen August Gonizianer anhängig. Derzeit steht der Zwangsverwalter, Rechtsanwalt Dorn, in Kontakt mit Mietinteressenten."

Demnach ist August Gonizianer selbst nicht mehr befugt, die Räume zu vermieten.

Doch diese Rechtslage stellt potentielle Mieter vor Probleme: Thomas Eichler von der Werbegemeinschaft Altstadt, sagt: ,,Wenn das Gebäude unter Zwangsverwaltung steht, kann es einem Mieter passieren, dass er plötzlich rausfliegt, falls das Haus versteigert wird." Eichler kenne auch potentielle Mietinteressenten, die deswegen zögern. ,,Für die Altstadt ist es aber wichtig, dass die rechtliche Lage so bald wie möglich geklärt wird."

Montag, 25. August 2008

Schongauer Altstadt: Zwei neue Geschäfte kommen

Kaum zu glauben: Offenbar eröffnen demnächst zwei neue Geschäfte in der Schongauer Altstadt. Gerade in der Altstadt, wo seit Jahren ein Geschäftesterben sondergeichen zu beobachten ist.

Da haben wir zunächst ein Geschäft namens "Jean Berat" in der Münzstraße.



Keine Ahnung, was das sein soll. Auch Google spuckt bei Eingabe der Suchbegriffe "Jean Berat" nichts aus. Ein Blick ins Innenleben hilft ebenfalls nicht weiter. Kahle, weiße Räume zu sehen, weiter nichts. Dem Vernehmen nach handelt es sich um ein Friseurgeschäft.

Nicht weit davon entfernt, praktisch vis a vis macht offenkundig ab Dienstag, 2. September, auch ein Sandwich-Verkauf in der Wasserstraße auf. Zumindest verraten das die Plakate im Schaufenster.



Ein ziemlich problematischer Standort. Erstens liegt der Laden völlig versteckt in einer Seitenstraße. Ich habe ihn auch nur deshalb gesehen, als ich zufällig über die Wasserstraße in die Liedlstraße gegangen bin.

Zweites Problem: Sandwich-Läden - mal abgesehen von Subway-Filialen - erweisen sichselten als Goldgruben. Sofern kein fester Kundenstamm da ist, könnte es schwierig werden. Und so groß ist die Laufkundschaft abseits des Marienplatzes nun auch nicht...

Aber genug der Häme. Seien wir lieber dankbar für jedes neue Geschäft in der Schongauer Altstadt. Und hoffen wir darauf, dass sich die Geschäfte halten. Wie trostlos das Zentrum mit all seinen leerstehenden Geschäftsräumen wirkt, ist mir deutlich bei einem Spaziergang vor Augen getreten.

Die traurige Zahl von 18 (!) leerstehenden Geschäfte zwischen Karmeliter- und Christophstraße habe ich gezählt.

Donnerstag, 21. August 2008

Blitze über Schongau

Donnerwetter, was für ein Bild: Blitze schießen aus Gewitterwolken auf Schongau nieder. Der Nachthimmel ist dunkelblau erleuchtet. Gefunden in der Galerie der Internet-Seite

www.digitalkamera.de



Wer noch mehr von diesen genialen Gewittermotiven sehen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf die Seite des amerikanischen Meteorologen Chuck Doswell werfen.

Mittwoch, 20. August 2008

Aus dem Archiv der Schongauer Nachrichten: Der falsche Hulk Hogan

Stellen wir uns Folgendes vor: Ein örtlicher Konzertveranstalter präsentiert eine kaum bekannte Country-Musikgruppe ein und kündigt an: Als Stargast tritt an diesem Abend "Rambo" Sylvester Stallone. auf. Boah! Muss ich sehen. Auch wenn mich die Country-Gruppe einen feuchten Kehricht interessiert. Trotzdem gehe zum Konzert und freue mich auf ein Autogramm und hoffentlich auch ein Foto, das mich neben John Rambo persönlich zeigt.

Aber dann stelle ich zu meinem Entsetzen fest: Der angekündigte Stallone erweist sich als schlechter Doppelgänger, der gerade einmal ein paar Hantel im Fitnessstudio gestemmt hat. Peinlich? Stimmt. Aber so etwas ist im April 1993 in Peißenberg passiert. Und offenbar hat's keiner gemerkt. Das beweist ein Artikel aus dem Archiv der Schongauer Nachrichten.

Als Country-Band hatte der Veranstalter die unbekannte Frauen-Gruppe Silverline in die Peißenberger Bräuwastlhalle eingeladen. Und als Stargast kündigte er Wrestling-Superstar Hulk Hogan an.



Zum Vergleich: Der echte Hulk Hogan anno 1993. Na? Fällt Ihnen etwas auf?



Man muss sich wirklich fragen, wieviel Ahnung die hiesigen Wrestling-Fans eigentlich von ihrem Hobby hatten. Schließlich drängelten sich etliche von Ihnen um ein Autogramm des Fake-Hogans. Ist keinem von den Experten aufgefallen, dass Hulk Hogan an diesem Abend Champion der Wrestling-Liga WWE (vormals WWF) war? Da hätte sich doch die Frage stellen müssen, warum der Typ keinen Champion-Titel um die Hüften hatte? Oder vielleicht sogar die etwas näherligende Frage, warum die Wrestling-Liga ihren Topstar in die oberbayerische Provinz ziehen ließ, um eine unbekannte Country-Gruppe zu promoten.



Die Country-Gruppe Silverline gibt es übrigens heute noch. Siehe auch hier.

Die Damen treten zu Halloween sogar als Hexen verkleidet auf. Ich überlege mir nun ernsthaft, die Gruppe für eine persönliche Halloween-Party zu buchen. Aber nur, wenn sie diesmal den echten Hulk Hogan mitbringen.

Montag, 18. August 2008

Internet-Schnüffelei für Anfänger: Wie man im Netz ganz einfach personenbezogene Daten findet

Der Skandal um Datenklau in Deutschland sorgt für Empörung. So berichtet etwa die tz:

Polizei und Datenschützer schlagen Alarm!
Die dreisten Tricks der Datendiebe


München - Daten-, Verbraucherschützer und der Bund Deutscher Kriminalbeamter schlagen Alarm! Sie fordern schärfere Gesetze gegen Datenklau und warnen: „Es ist kein großer Akt, an illegale Daten heranzukommen.“


Mehr

Es ist auch kein großer Akt an legale und oftmals ziemlich peinliche Daten heranzukommen. Wer einmal staunen will, welche Spuren man ganz unversehen im Internet hinterlässt sollte einfach mal seinen Namen in diesen beiden Personensuchmaschinen eingeben:

www.123people.com

www.spock.com

Na? Erstaunt? Entsetzt? Nicht umsonst setzen manche Personalchefs heute Privatdetektive an, um herauszufinden, was über Bewerber so alles im Internet zu finden ist...


Siehe dazu auch folgenden Artikel bei www.gulli.com

www.123people.com Deine Spuren im Netz!

Die deutschsprachige Personensuchmaschine www.123people.com soll das Aufspüren und Sammeln von Daten von Privatpersonen erleichtern, hierbei fließen diverse offene Quellen aus dem Internet zusammen. Die Suche nach dem Berliner Journalisten Günther Jauch bringt beispielsweise eine große Zahl verfügbarer Fotos der Google Bildersuche zum Vorschein. Wer über einen öffentlichen Telefonanschluss verfügt, dessen Adresse und Nummern werden ebenfalls angezeigt. Auch YouTube wird nach allen verfügbaren Videos durchforstet.

Zur direkten Kontaktaufnahme mit der Person werden alle im Web gefundenen E-Mail-Adressen angezeigt. Eine weitere Recherche zur Person wird durch die Angabe zahlreicher Weblinks und durch eine Begriffswolke erleichtert. Doch nicht nur populäre RTL-Moderatoren sind dort auffindbar, auch Lieschen Müller von nebenan.

Wer dort nicht erscheinen mag, sollte in keinem der zahlreichen Sozialen Netzwerke oder Wikipedia öffentlich vertreten sein. Registrierte User können ihr eigenes oder fremde Profile mit Informationen vervollständigen und die Datenbank damit aufwerten. Auch das Hinzufügen von Tags, Kommentaren, Ratings, Weblinks und Bilder ist nach einem vorherigen Login möglich. Interessant dürfte dieses Portal für eingefleischte Fans von Musikern oder Schauspielern werden, die ihre private Sammlung an Bildern, Informationen und Videos vervollständigen möchten. Allerdings ist es auch eine Möglichkeit, Informationen von weniger prominenten Personen von nebenan schnell und unkompliziert in Erfahrung zu bringen.

Datenschützer mögen bei einem solchen Vorhaben aufhorchen. Doch das Portal bezieht seine Informationen lediglich aus den öffentlich einsehbaren Quellen des Internet, die über eine der Suchmaschinen sowieso verfügbar sind. Doch im Gegensatz dazu werden die Daten hier sehr übersichtlich aufbereitet und dargestellt. Wer seine Informationen nur spärlich bis überhaupt nicht im Netz verteilt hat, dessen Anonymität bleibt dementsprechend auch weiterhin gewahrt. Registrierte Nutzer können darüber hinaus genau bestimmen, wer auf welchen Teil ihrer Daten zugreifen darf.

Wer dort nicht erscheinen will, kann sich auf Wunsch auch austragen oder seine Daten von der Redaktion korrigieren lassen.


Es empfiehlt sich, diesen Rat der Internetseite www.netzpolitik.org äußerst ernst zu nehmen:

Wem die eigene Privatsphäre wichtig ist, sollte in Zukunft etwas genauer überlegen, welche Informationen er über sich ins Netz stellt - beziehungsweise welche er öffentlich zugänglich macht. Wer Internetdienste nutzt, sollte zudem die Einstellungen zum Datenschutz, die sogenannten Privacy-Settings, ein wenig durchsehen. Häufig genügt es schon, wie im Fall von Social Networking-Diensten wie StudiVZ oder dem amerikanischen Facebook, das eigene Profil auf “nicht-öffentlich” umzustellen - oder sich eben gar nicht erst eintragen.

Sonntag, 17. August 2008

Hip Hop macht dumm - Der Beweis kommt aus Schongau

Gansta-Rap aus Schongau. Aha. Zuerst habe ich mir den Youtube-Clip des hiesigen Rappers Revan auf Youtube ziemlich erwartungslos angesehen. Alsbald bin ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr herausgekommen. Denn Revans neue CD "Unklarheiten", die er im Youtube-Clip bewirbt ist ein geschmackloses Machwerk sondersgleichen. Gewalt und Terrorismus verherrlichende und frauenfeindliche Texte in einem Ausmaß, dass selbst die übelsten Aggro-Proleten der deutschen Musikszene erblassen dürften. Das Cover der CD dürfte außerdem auch die olizei interessieren. Zu kaufen gibt's das Ding für 10 Euro. Neben der Youtube-Werbung finden sich eine Handy- (01719510192) und eine Festnetznummer (08861 9094794) über die man die Scheibe bestellen kann. Revans Schongauer Label heißt übrigens "Diamond Studios".

Aber der Reihe nach: Das ist Revans Youtube-Clip:



Zugegeben: Ich bin die absolut falsche Instanz, um über Hip Hop zu schreiben. Musikalisch bin ich seit jeher im Rock und Metal-Milieu sozialisiert und dementsprechend mit den bekannten Vorurteilen gegenüber Hip Hop behaftet. Und den prollhaften Deutschrapper Sido finde ich die größte Peinlichkeit im heimischen Musikbusiness seit Nina Hagen. Dennoch kann ich mir erlauben, das Schongauer Machwerk objektiv zu zerreißen.

Die Texte sind weder gesellschaftskritisch, noch in irgendeiner Form hintergründig oder gar lustig.

Beim Zuhören drängt sich mir einfach der Gedanke auf, dass da jemand seine pubertären Gewalt- und Allmachtphantasien auslebt.

Bitteschön, ein paar Kostproben aus dem Youtube-Clip:

"Geh mir aus dem Weg Du Bastard, hier wird scharf geschossen. Scheißegal wenn Du aufmuckst, dann wird hier Blut vergossen."

"Ich bin wieder weg und mach weiter Gangster-Rap und jeder der mir in die Quere kommt, den pust’ ich weg. Also lasse es sein, gegen mich kommt keiner an. Also lass es sein, ich ficke jeden Lan."

"Wir sind hier mitten im Krieg, auf jeden wird geschossen. Du liegst am Boden, meine Kugeln, sie haben Dich getroffen. Das hier ist noch härter als bei den Islamisten. Das was ihr hier seht sind deutsche Terroristen."

"Ich kämpfe ganz alleine gegen jeden, der noch kommt. Es ist mir scheißegal es wird einfach draufgebombt. Keiner wird entkommen – ihr werdet alle umgebracht. Ich zieh mit meinen Uzis ganz alleine in die Schlacht. Ich komm und lass die Erde beben, keiner wird es überleben. Es gibt keinen Grund mit Dir noch über irgend was zu reden."

Das Cover seiner CD ist ebenfalls mehr als fragwürdig:



In der einen Hand eine Pistole. Ob Schreckschuss, Gaswaffe oder scharfe Knarre - das lässt sich nicht eindeutig sagen. In der anderen Hand ein Messer. Was die Polizei nur zu so was sagt?

Als Fazit meiner Kurzkritik fällt mir jedenfalls nur das ein:

Sigi Müller erklärt, wie man Einkäufer aus der Altstadt vertreibt

Der Schongauer Grünen-Stadtrat Sigi Müller ist ein Paradebeispiel für das Auseinanderklaffen von ökologischem Bewusstsein und ökonomischem Sachverstand. Will heißen: Wenn der Mann von der Alternativen Liste sich zu wirtschaftspolitischen Themen äußert, dann kommt bisweilen Abenteuerliches heraus.

So beklagt er neuerdings in seinem "OHA"-Blog, dass die Parkplatzgebühren in der Schongauer Altstadt ja viel zu günstig seien im Vergleich zu dem was ein Ticket für den Stadtbus kostet. Das von Müller ausgemachte Problem: Es fahren zu viele Leute mit dem Auto und noch viel zu wenige mit dem Stadtbus. Deswegen müssen die Parkplatz-Gebühren schleunigst rauf. Dass Schongau mit seinen billigen Parkplätzen gegenüber anderen Kommunen einen klaren Wettbewerbsvorteil hat, das fällt Müller natürlich nicht ein. Und dass die billigen Parkplätze einer der wenigen Gründe sind, dass die Leute überhaupt noch zum Einkaufen in die Altstadt fahren - und nicht ins Gewerbegebiet nach Schongau-West.

Treibt man die nun die Parkplatzgebühren mutwillig in die Höhe, dann vertreibt man die Einkäufer aus der Altstadt. So lautet das Ergebnis von Müllers Vorschlag.


Als "absurd" bezeichnet Müller außerdem den Vorschlag von CSU-Stadtrat Hans Hartung, den Garten des Landratsamtes in eine zusätzliche Parkplatz-Fläche umzufunktionieren.



Bildquelle: http://oha.pfaffenwinkel.net/


Nun kennen vermutlich die wenigsten Schongauer diesen "wunderschönen Garten unmittelbar an der Stadtmauer". Eben, weil das Tor zum Landratsamt ständig verschlossen bleibt. Also handelt es sich bei diesem Garten - eine Rasenfläche mit drei Bäumen - auch nicht um einen Kinderspielplatz oder eine Biotop-Anlage. So dass der Verlust dieses (nun Ja) Idylls zugunsten von Parkplätzen ohne Weiteres zu verkraften ist.

Also keine absurde, sondern im Gegenteil höchst vernünftige Idee von Hans Hartung, einen Garten, in den sonst eh keiner seinen Fuß setzt, für Parkplätze zu öffnen.

Wo im Übrigen die zusätzlichen Parkplätze, die Schongau dringend benötigt, entstehen sollen, auf diese Frage bleibt Sigi Müller eine Antwort schuldig.

Was mir gerade auffällt. Offenbar schreibt Müller seine Blog-Beiträge gar nicht selbst. Vielmehr fungiert seine Frau als Blog-Ghostwriterin. Denn die ist als Autorin des Beitrags aufgeführt.

Freitag, 15. August 2008

Geist an der Schongauer Stadtmauer



Diese grandiose Fotomontage hat ein User auf der Online-Fotocommunity www.flickr.com erstellt. Also, ich tippe jetzt aufgrund meines rationalen Weltbildes einfach mal, dass es eine Fotomontage ist. Kann sich natürlich auch um einen der mittelalterlich gestylten Freaks handeln, die momentan den historischen Markt überschwemmen...

Dienstag, 12. August 2008

Die furchtloseste Oma Schongaus - und das Video dazu

... ist diese Dame, über die die Schongauer Nachrichten heute berichten:

12.08.2008 16:52 Uhr | aktualisiert: 12.08.2008 17:00 Uhr
Oma schlägt feigen Trickbetrüger in die Flucht
Schongau – Er wollte ein zweites Mal zuschlagen in Schongau - und hat die Rechnung ohne Änne W. gemacht: Die 87-Jährige schlug einen Wiederholungs-Trickbetrüger in die Flucht.


Änne W. ist auf dem Heimweg vom Bäcker, als sie ein gepflegter junger Mann anspricht. Er gibt sich als Freund ihrer Tochter aus. Sie lässt den Unbekannten in die Wohnung. ,,Er hat gesagt, ich sollte mich nicht aufregen, meine Tochter hätte einen schweren Unfall gehabt", erzählt die 87-Jährige, die sofort zu weinen beginnt.

Ihre Tochter würde dringend Geld benötigen, um den Unfallwagen auszulösen, will der junge Mann der älteren Dame weis machen. 300 Euro will der Unbekannte - Änne W. wird skeptisch.

Der Betrüger versucht die Frau unter Druck zu setzen. Trotzdem greift Änne W. zum Telefon und ruft ihre Tochter an. Der Dieb greift zu, er schnappt sich den Geldbeutel. Doch die 87-Jährige entreißt ihm die Börse wieder und schlägt so den Gauner in die Flucht.

Trotz ihres eigenen Muts ist Änne W. von der Tat immer noch geschockt. ,,Der wird auf der Straße gesehen haben, wie schlecht ich laufe und hat gemeint, ich bin eine leichte Beute", glaubt das Opfer jetzt.

Die Schongauer Polizei ist dem feigen Trickbetrüger bereits auf den Fersen.


Und zu dieser Geschichte passt dieses Youtube-Video wie die Faust aufs Auge. Hat zwar nichts mit einem Dieb zu tun. Die eisenharte Oma ist trotzdem sehenswert.

Dienstag, 5. August 2008

Video: Feuerwerk am Volksfest-Abschlussabend

Ein Filmchen vom Feuerwerk am Montagabend:

Sonntag, 3. August 2008

Rettungseinsatz am Lido

Große Aufregung am Schongauer Lido: Am heutigen Sonntagabend, um kurz nach 18 Uhr, sind drei Rettungswagen (einer davon mit Sirene) auf den Badestrand gefahren. Sanitäter trugen eine Frau mittleren Alters auf einer Bahre in den Rettungswagen.

Wie ein Augenzeuge berichtete, war die Frau am Ufer zusammengebrochen.

Mal sehen, ob die Schongauer Nachrichten Genaueres wissen.

Hier sind ein paar mit der Handy-Kamera aufgenommene Bilder:









Nachtrag 4. August, 19 Uhr:

Nun berichten auch die Schongauer Nachrichten über den Einsatz:

Rettungseinsatz am "Lido"

Schongau – Für Aufsehen hat am Sonntagnachmittag ein Rettungseinsatz am Schongauer "Lido" gesorgt:

Gegen 18 Uhr fuhren ein Sanitäts- und ein Notarztwagen am gut besuchten Badestrand vor. Wie die Schongauer Wasserwacht bestätigt, hatte eine Frau plötzlich Koliken im Bauch erlitten. Ein Mitglied der Wasserwacht verständigte umgehend den Notarzt.

Die Sanitäter brachten die knapp 50-jährige Frau zur weiteren Behandlung ins Schongauer Krankenhaus.