Dienstag, 9. September 2008

Simona Brokmann aus Altenstadt spielt in RTL-Serie - Die Kritiken dazu fallen mies aus

Die Altenstadterin Simona Brokmann spielt in der RTL-Actionserie "112-Sie retten dein Leben". Das vermelden die Schongauer Nachrichten heute:

Hauptrolle bei RTL
Altenstadt – Eine Altenstadterin ist eine der Hauptdarsteller der neuen RTL-Actionserie " 112-Sie retten dein Leben". Simona Brokmann ist seit 25. August täglich zu sehen.

Für die Darstellung der Blinden habe ich bereits von verschiedenen Seiten positive Rückmeldungen und sogar Fanpost bekommen", freut sich Simona Brokmann. Sie verkörpert in der Serie, in der ein kombiniertes Einsatzteam aus Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräften im Mittelpunkt steht, die blinde Koordinatorin der Truppe, Rita Brandt. Zu der Rolle kam sie über ihre Kölner Schauspielagentur. Dort befinden sich auch die RTL-Studios, in denen die Innenszenen der Serie gedreht wurden. Brokmann ist in Düsseldorf aufgewachsen, wo sie mit 18 Jahren eine Ausbildung zur Krankenschwester begann. Sie gab ihre Arbeit in einem Herzzentrum jedoch nach wenigen Jahren auf und entschied sich, Schauspielerin zu werden.



Hier finden sich noch einige Angaben zu Simona Brokmann von ihrer Agentur.

Demnach hat Brokmann bislang wenig TV-Erfahrung, außer in ein paar eher unbedeutenden Rollen in der ARD-Serie Marienhof.

"112-Retter" in Uniform ist offenbar eine ziemlich billige Version von Serien wie "Emergency Room". Die platte Version des sowieso schon reichlich seichten Arztserien-Formats für den anspruchslosen RTL-Seriennachmittag. Das lassen jedenfalls einige Kritiken vermuten, die im Netz veröffentlicht wurden.

Eine miserable Kritik gab es etwa auf www.quotenmeter.de:


Insgesamt muss festgestellt werden, dass all das für ein Format von netto 22 Minuten viel zu viel ist und im Ergebnis weder Fisch noch Fleisch geworden ist. So ist es dann auch mehr als fraglich, ob RTL mit der nächsten Daily im Programm gerade den problematischen Sendeplatz um 17.00 Uhr in den Griff bekommen kann.

Neben aller Banalität muss RTL aber positiv zugute gehalten werden, das neben dem eigentlichen Versuch ein solches Format zu entwickeln aber vor allem die Kombination mit der im Anschluss laufenden Soap «Unter Uns» gelungen ist. Denn hierdurch kann der Sender auf einen Audience-Flow setzen, der beiden Formaten zuschauertechnisch sicherlich nutzen wird.

Fazit: Für alle Soap-Fans zu empfehlen, alle anderen Zuschauer werden nach kurzer Zeit wieder die Flucht ergreifen. Denn am Ende bleibt doch nur eine harmlose neue Endlosserie aus dem Dunstschatten der Daily-Soaps.


Hier gibt es die vollständige Kritik.


Auch auf dem Blog Star Command Communiqué ist die Serie nicht besser weggekommen.

Bereits nach der ersten Folge hieß es:

Also, dieser erste Eindruck ist kein guter und etliche meiner Befürchtungen haben sich bestätigt. Ich lasse mich gern eines besseren belehren, deswegen werde ich mir noch die weiteren Folgen ansehen - wie lange ich es aushalte, bleibt abzuwarten. Bislang scheint es sich dabei nur um eine weitere tägliche Serie zu handeln, bei der “Realismus” mit “ä” geschrieben wird. Oder um es etwas blumiger zu sagen:

Wenn “Emergency!” der edle Champagner unter den Rettungs-Serien ist, dann ist “112 - Sie retten Dein Leben” ein Glas Ahoj-Brause, bei dem man allerdings sowohl das Wasser als auch die Brause vergessen hat und das Glas zudem schmutzig ist.


Der Autor hat die "112-Sie retten Dein Leben" wie angekündigt eine Woche lang verfolgt. Sein vernichtendes Resumé:

Immerhin ist es tatsächlich so, dass eine tägliche Serie, die die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst thematisiert, ein neues Konzept ist. Nicht neu ist hingegen die Umsetzung. Es ist mehr “Gute Zeiten, schlechte Zeiten”, nur dass die ganzen Jugendlichen durch (einigermaßen) erwachsene Menschen ersetzt wurden und halt nicht in einem hippen Café oder einer Werbeagentur arbeiten, sondern im Rettungswesen. Die persönlichen Geschichten, die erzählt werden, könnte so auch in irgendeine andere Umgebung gesetzt werden, sie sind völlig austauschbar und gehen mir mittlerweile auf die Nerven. Hier wurden Möglichkeiten einfach verschenkt. Mal ganz davon abgesehen, dass die Menschen genauso zickig reagieren, wie in jeder anderen Seifenoper. Gibt es ein Problem oder einen Konflikt, redet man nicht darüber, nein, man schweigt beleidigt. Auf diese Weise lässt sich der Konflikt über unzählige Episoden hinziehen und man muss sich nichts neues ausdenken.

Verschenkt wurden auch die Möglichkeiten, einen Hintergrund aufzubereiten, denn darüber erfährt man eigentlich nichts. Okay, man sieht, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei unter einem Dach - das scheint eine Novität zu sein. Aber warum? Was ist das? So eine Art Pilotprojekt? Das wird nicht gesagt. Ist die Verwaltungschefin deswegen so hinter den Zahlen her, weil sie weiß, wenn die Kosten aus dem Ruder laufen, wird das Experiment auch ganz schnell wieder abgeblasen? Was ist das mit der “Paramedic”? Wird hier ein neues Berufsmodell für den Rettungsdienst ausprobiert? Fragen, deren Antworten recht spannend sein könnten. Leider wurde das alles in die Wolken geblasen für ein bisschen Action und 08/15-Seifenoper-Handlung.



Hier eine Video-Vorschau für die RTL-Serie "112-Sie retten Dein Leben":



Und hier das Intro zur Serie:



Wer sich ein eigenes Bild dieser Serie machen will: Sämtliche Folgen kann man sich kostenlos auf der RTL-Homepage ansehen.

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